Rewriting / Comparison




Einen Text, den ich gefunden habe möchte ich in diesem Post gerne überarbeiten und dieselbe Szene in meiner Interpretation bzw. in meinem Stil präsentieren. Zum Vergleich und zum "Kennenlernen" meines Schreibstils. Viel Spass!


Zitat / Original

Zitat: Es wurde langsam lauter und der Verwesungsgeruch nahm rapide zu. Die Küche verwandelte sich auf einmal in dem Alten Dorffriedhof und die Trauergäste standen alle an meinem Grab. Alle falteten ihre Knochen Hände zum Gebet.
Der Nacht Mond ließ sein bleiches Gesicht zum Vorschein
kommen und aus seinen schwarzen Augen liefen Tränen
von Blut. Auf einmal öffnete sich mein Sarg und mein
Leichnam fing an zu schweben. Dann berührten seine Füße
die Küchen Decke. Halsüberkopf hing er jetzt da. Dann riss
er die Augen auf und und sang "Das Totenlied"...


 



Rewrite (Shortstory Woman)



Als der Lärm dröhnend auf seine Ohren drückte, stieg der Lärm an, bis er zu einem schmerzenden Pochen in seinem Kopf wuchs.
Die Küche begann vor seinen Augen zu verschwimmen, während die Wände zu zerfließen schien.
Langsam lösten sie sich in Nichts auf und an ihre Stelle trat das Bild eines alten Dorffriedhofs.
Unter meinen Füßen fühlte ich den kalten Boden und der Geruch von frischer, umgegrabener Erde stieg um mich herum auf.
Ein leises Wimmern war zu hören von den wenigen Trauergästen, die erschienen waren.
Sie hatten in ihren schwarzen Anzügen und Kleidern ihre Hände zum Gebet gefaltet. Knochig und dürr waren ihre Finger in einander verschlungen.
Über ihnen schob sich der Mond hinter einer Wolke hervor und warf sein milchiges Licht auf die bleichen Gesichter der Gäste.
Ihre Augen glänzten in dem Licht und ließen ein dunkles Schwarz in ihnen aufblitzen.
Dunkle, blutrot glitzernde Tränen bildeten sich in ihren Augenwinkeln. Eine nach der anderen bahnte sich ihren Weg über die schmutzigen, bleichen Gesichter der trauernden Gäste.
Da öffnete sich langsam der Deckel des Sarges, als hätten die Tränen der Gäste ihn beschworen und lautlos schwang er auf.
Der Deckel wippte leicht zurück, als er an die Grenzen der Scharniere stieß.
Sie ächzten unter dem Druck. Das Mondlicht erhellte mein bleiches, regloses Gesicht und wie von Geisterhand begann sich mein Körper aus dem Sarg zu erheben. Federleicht schwebte er empor und als er sich ganz aus dem Sarg erhoben hatte, drehte er sich mit dem Kopf voran nach unten, so dass meine feinen Haare lose über dem Boden schwebten.
Dort wo eigentlich die Decke der Küche sein mussten, sogen sich meine Füße im Nichts fest, so wie eine Fledermaus, während meine Haare über den Boden streiften und sich das Bild der Küche mit dem Friedhof erneut zu vermischen begann. Über Kopf hing ich von der Decke, meine Arme an meiner Seite trotzen der Schwerkraft und zeigten nach oben zur Decke, während ich die Augen langsam öffnete und das Bild des verschwommenen Friedhofs in meinem Geist sich langsam zu einem zusammenfügte. Als mein Mund sich öffnete, und ich zugleich die Augen aufriss, drang ein leiser Ton aus meiner Kehle. Ich setzte das Totenlied an, und der Gesang drang durch die feinen Nebel, die die Friedhofswelt mit der meiner ehemaligen Küche verschmelzen lies. Die Töne meines Gesangs streiften über die Haut der trauernden Gäste und drangen wie kalte, lange Krallen durch deren Haut, bis sie gezwungen waren in mein Totenlied mit einzufallen....



(Original above was Re-written by Shortstory Woman)

Ich gebe ehrlich zu, ich verstehe den Sinn im Original nicht.
Sind wir in einer Küche oder am Friedhof? Oder Beides?
Ich habe meine eigene Interpretation in dem unten umgearbeiteten Text mit einfließen lassen.
Ich möchte darauf hinweisen, dass es mir nicht darum geht einen anderen Text "schlecht" zu reden / schreiben.
Ich sah dies einfach als kleinen Vergleich, um Lesern einen Eindruck von meinem Schreibstil zu geben und zu zeigen, wie ich eine ähnliche Szene aufbauen würde!


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